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Ein umwerfender Verein wird 50 - Zeitungsbericht Main-Echo

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Zeitungsbericht vom 07.05.2011 im Main-Echo www.main-netz.de

 

Ein umwerfender Verein wird 50


Jubiläum:
Schaafheimer Kegelclub »Gemütlichkeit« feiert heute Abend in der Kulturhalle - Leistungssport und Geselligkeit

 

SCHAAFHEIM. Umwerfend. Es gibt wenige Sportarten, auf die dieser Begriff so zutrifft wie aufs Kegeln. Da aber die Kegel auch wieder aufgestellt werden müssen, gab es früher einen »Kegelbu«, an den sich der Schaafheimer Kegel­club »Gemütlichkeit« in seiner Festschrift zum 50. Geburtstag erinnert. Heute Abend wird das Jubiläum in der Kulturhalle gefeiert.
Gerhard Menges heißt der »Kegelbu«, er lebt heute in Ringheim, und hat sich in der »Krone« sein erstes Fahrrad verdient - mit fünf Mark und einer Cola pro Abend, der oft bis Mitternacht ging.
Bis spät in die Nacht wird in Schaafheim auch heute noch gekegelt, aller­dings seit 15 Jahren im Falkenhof, wo mit einem Zuschuss der Gemeinde eine vierspurige Anlage errichtet worden ist, die modernen Turnieranforderungen entspricht.

Eine ruhige Kugel schieben
Die aktuellen Wettkampfrunden sind gerade vorbei, zwischendrin gibt's die Vereinsabende, bei denen Mitglieder in lockerer Form zusammenkommen und eher eine ruhige Kugel schieben. In der Runde am Donnerstagabend sitzen der Vorsitzende Heinz Kreh, Schriftführerin Angelika Lauer, Lars Baumgarten, Altstar Robert Beckert und Jungstar Patrick Fischer, der in der nächsten Spielzeit in einem anderen Verein kegeln wird, wo größere sportliche Herausforderungen auf ihn warten. Der Weggang des 20-jährigen Klein-Umstädters wird bedauert, aber sportlich akzeptiert in dem gemütlichen Kreis.
Gemütlichkeit. Die Vermutung, dass dies ein weit verbreiteter Name für Kegelclubs ist, erweist sich als falsch. Jedenfalls ist dem Vorsitzenden nur ein weiterer Verein mit diesem Namen bekannt: In Mömlingen, wohin die Schaafheimer Kegler schon lange partnerschaftliche Bande geknüpft haben. In der nächsten Runde münden diese sogar in einer Spielgemeinschaft.

 

Gaudi auf der Kegelbahn

Auf dem Weg nach Mömlingen liegt der Schaafheimer Ortsteil Mosbach. Auch dort wird im Verein gekegelt - aber traditionell gehen die innerörtli­chen Beziehungen gegen null, weswegen die Gemeinde auch dort mit einem 100000 Mark-Zuschuss den Bau einer Vier-Bahnen-Anlage subventioniert hat, statt beide Vereine auf eine ge­meinsame Kegelbahn zu verpflichten. »Am besten erwähnen wir Rot-Gelb gar nicht«, beendet Kreh das Thema, bevor es überhaupt entfaltet worden ist.

Gemütlichkeit Teil der Vereinskultur
»Gemütlichkeit steht für einen großenTeil unserer Vereinskultur«, sagt er und wendet sich damit wieder der Aus-gangsfrage zu. Ungewöhnlich sei aller­dings, dass der Schaafheimer Verein diesen Namen über eine Direktive des Deutschen Kegelbunds retten konnte, Vereinsnamen sollten gefälligst das Sportliche hervorheben. Die Direktive mag eine Strategie gegen ein bestimm­tes Image gewesen sein, das darin gip­felt, eine laute Horde von betrunkenen Menschen als »drittklassigen Kegelclub« zu identifizieren.
Kreh weiß um dieses Image und erklärt es damit, dass Kegeln wie Darts und Tischfußball eine Sportart ist, »die in Kneipen ausgeübt wird«. In seinem Verein aber geht es trotzdem um den
Sport. »Es gibt sportliche Klassen, in denen man in einem Spiel 200 Kugeln wirft«, betont der 56-jährige Robert Beckert und unterstreicht damit die leistungssportliche Dimension. Die Rede kommt auf den Einstieg des 32- jährigen Lars Baumgarten. »Der konnte am nächsten Tag kaum noch auf seinen Stapler klettern«, heißt es in der Runde. Seine Ex-Freundin habe ihn zum Kegeln gebracht, erzählt Baumgarten. »Die Beziehung ist futsch, der Verein bleibt. Wir sind eben wie eine Familie«, sagt Angelika Lauer, die seit 18 Jahren im Verein kegelt. Sie schätzt an diesem Sport die Abwesenheit von Körperkontakt. Auch für Beckert ist das ein , »weil man auf dem Fuß­ballplatz schnell mal die Haxen zu­sammengetreten kriegt und außerdem auch bei Regen spielen muss.«

115 Mitglieder, drei Mannschaften
Alle in der Runde schwören auf die Geselligkeit. 115 Mitglieder hat der Verein, drei Mannschaften, 20 bis 25 Aktive — aber wenn gefeiert wird, ist die Zahl weit größer. Das gilt besonders für das Vereinsfest, das Schaafheimer Alt­stadtfest, das in diesem Jahr erstmals mit der vereinseigenen mobilen Ke­gelbahn gefeiert wird. Schließlich geht es bei aller Gemütlichkeit ja auch um den Sport.

Klaus Holdefehr

Hintergrund:
Das Jubiläumsjahr

Heute um 19 Uhr beginnt in der Schaafheimer Kulturhalle ein akademischer Abend zum fünfzigjährigen Bestehen des Kegelclubs Gemütlichkeit. Die üblichen Ansprachen, Ehrungen und Grußworte werden aufgelockert durch Darbietungen verschiedener Gruppen. Für den musikali­schen Rahmen sorgen die Mosbacher Musikanten. Am Wochenende des 2. und 3. Juli steigt auf dem Weedplatz das Schaafheimer Altstadtfest -- mit Live-Musik, einer mobilen Kegelbahn und dem in Schaafheim üblichen großen Angebot an deftigen Speisen. Für Sonntag, 21. Au gust, steht in Schaafheim ein Familientag für Mitglieder auf dem Programm, mit ge­meinsamem Mittagessen, Kaffee, Kuchen und einem Unterhaltungsprogramm für Kinder. Kegel-Interessierte können beim wöchentlichen Training auf der Vier­bahn-Anlage im Falkenhof, Industriering 10a, hereinschnuppern. Die Termine: Die Jugend trainiert montags von 16 bis 17.30 Uhr, Damen und Herren jeweils montags und donnerstags ab 18 Uhr. (hol)

 

Der Verein im Netz: www.kegelclub-schaafheim.de

Diese Webseite wird nicht mehr aktualisiert und dienz nur als Archiv.

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